Max Schad informiert sich in Hanau über die Arbeit des Blinden- und Sehbehindertenbundes
Als behindertenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion hat sich der heimische Landtagsabgeordnete Max Schad im Gespräch mit Silvia Schäfer, Leiterin der Bezirksgruppe Hanau, über die Arbeit des Blinden- und Sehbehindertenbundes (BSBH) informiert. Die Bezirksgruppe Hanau ist für den gesamten Main-Kinzig-Kreis zuständig und ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Seheinschränkung.
Aktuell zählt der Verein 180 Mitglieder; darunter 150 Betroffene und 30 Fördermitglieder. Einen Schwerpunkt bildet das Beratungsangebot „Blickpunkt Auge“, das sich in erster Linie an Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder mit Erkrankungen, die zu einem Sehverlust führen können, wendet. Aber auch Angehörige, weitere Bezugspersonen sowie Beschäftigte von Behörden, Ämtern, Institutionen sowie Interessierte können das Angebot, bei dem Betroffene Betroffene beraten, in Anspruch nehmen. Wie Silvia Schäfer hervorhob, seien gerade Angehörige oft auf der Suche nach Unterstützung, weil sich durch den Sehverlust der gesamte Alltag ändere und der Umgang mit den verschiedenen Krankheiten, die zu Sehverlust führen, nicht immer einfach sei. Die Beratung wird von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich angeboten.
Darüber hinaus leistet der Verein Unterstützung bei sozialrechtlichen Fragen wie der Beantragung von Blinden- und Sehbehindertengeld und hilft den Betroffenen, das eigene Krankheitsbild zu akzeptieren und den neuen Alltag zu bewältigen. Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz; im Jahresverlauf stehen gemeinsame Wanderungen und Feste, aber euch kulturelle Veranstaltungen, wie der Besuch der Brüder-Grimm-Festspiele – inklusive Audiodeskription – auf dem Programm.
Neben dem BSBH gibt es in Hanau noch die Technische Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte, kurz TIBS. Hier ist Silvia Schäfer als Geschäftsführerin aktiv. Die TIBS ist der Förderverein der Bezirksgruppe Hanau des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Hessen und kümmert sich vor allem um die technischen Herausforderungen, die Blinde meistern müssen. So gibt es etwa Schulungen zum Umgang mit Smartphones und es werden verschiedene technische Hilfsmittel wie etwa Vorlesegeräte vorgestellt.
Leider gebe es aufgrund von Nachwuchsmangel immer weniger Reha-Lehrer, die den Betroffenen den richtigen Umgang mit dem Blindenstock und anderen Hilfsmitteln vermitteln können, informierte Silvia Schäfer. Das liege unter anderem daran, dass die Ausbildung von den künftigen Reha-Lehrern selbst bezahlt werden muss, insgesamt 18 Monate dauert und nur nach vorheriger pädagogischer Ausbildung absolviert werden kann.
Max Schad bedankte sich bei Silvia Schäfer für die ausführlichen Informationen und ihr Engagement und sagte zu, sich in Wiesbaden für eine Änderung der Ausbildungsregeln einzusetzen. „Sie geben Menschen in einer schwierigen Lebenssituation Halt und zeigen durch den Umgang mit den richtigen Hilfsmitteln neue Perspektiven für Blinde und Sehbehinderte auf.“
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