CDU-Landtagsabgeordneter schreibt an den Bundeswirtschaftsminister

Die Überführung des kohlebetriebenen Block 5 des Kraftwerks Staudinger zum 1. April in die Netzreserve hat Auswirkungen auf die Fernwärmeversorgung in Großkrotzenburg: Bislang konnten die Gemeindewerke die bei der Stromproduktion entstehende Abwärme aus der Stromerzeugung zum Betrieb des Fernwärmenetzes nutzen. Laut aktueller Gesetzeslage wird dies künftig nicht mehr möglich sein – und das, obwohl Block 5 auch zukünftig zur Überbrückung von Netzengpässen in Betrieb sein wird. Die dabei entstehende Abwärme würde dann einfach ungenutzt abgegeben, obwohl weiterhin Bedarf besteht. Der CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad, der auch Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten in Großkrotzenburg ist, kann nicht nachvollziehen, warum dieses Potenzial künftig ungenutzt bleiben soll. In einem erneuten Schreiben an den zuständigen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen) sowie an den Hessischen Staatsminister Kaweh Mansoori (SPD) hatte der CDU-Politiker wiederholt auf die Problematik vor Ort aufmerksam gemacht.

In dem Brief heißt es: „Das größte Kohlekraftwerk Hessens, das Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg, soll bereits ab dem 1. April dieses Jahres in die kalte Reserve der Bundesnetzagentur überführt werden. Nach den derzeitigen Regelungen wäre es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gestattet, die Abwärme auszukoppeln und für das Fernwärmenetz Großkrotzenburgs zu nutzen. Bereits erzeugte Energie würde in dieser Situation praktisch ungenutzt verloren gehen, und die Fernwärme müsste kontinuierlich mithilfe eines erdgasbetriebenen Hilfskessels erzeugt werden, der zudem einen schlechteren Wirkungsgrad aufweist. Dies läuft nicht nur den Einsparbemühungen zuwider, sondern würde neben der geplanten Mehrwertsteuererhöhung auch eine weitere Verteuerung der Verbraucherpreise nach sich ziehen.“ Schads Appell an Robert Habeck lautet darum: „Ich möchte Sie um eine wohlwollende Prüfung bitten, ob die derzeitige Regelung zumindest ausgesetzt werden kann.“ Der CDU-Landtagsabgeordnete hofft, dass bei den Verantwortlichen in Berlin ein Umdenken einsetzt und stattdessen eine pragmatische Lösung im Sinne der Nachhaltigkeit und der Verbraucher in Großkrotzenburg gefunden wird. Über die Antwort wird Max Schad die Öffentlichkeit informieren.

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